Schloss Colmdorf, Bayreuth

Schloss Colmdorf oder auch Schloss Carolinenruhe liegt im ehemalig eigenständigen Stadtteil Colmdorf in Bayreuth.

Geschichte

Der Ort Colmdorf - damals Kolbendorf genannt - wurde erstmalig im Landbuch A des Amtes Bayreuth von 1386 erwähnt. Bereits ab 1421 wurde es jedoch nur noch Colmdorf genannt. Der hölzerne Vorgängerbau des heutigen Schlosses lag etwas weiter südlich und wurde ab Mitte des 16.Jahrhunderts in den Urkunden erwähnt. Dieses Schloss aus Holz brannte jedoch 1620 ab. 1662 machte Markgraf Christian Ernst es seiner Gemahlin Erdmuthe Sophie zum Geschenk.

1754 erwarb es der markgräfliche Minister Freiherr von Reitzenstein und ließ es nach Abbruch 1754/55 durch den Hofbauinspektor Rudolf Heinrich Richter in seiner heutigen Form neu errichten. Bereits wenige Jahre später erwarb es Markgraf Friedrich wieder zurück und schenkte es seiner zweiten Frau Sophie Caroline Marie von Braunschweig-Wolfenbüttel. Nach dieser wurde es auch Carolinenruhe genannt.
In den folgenden Jahren bis 1886 wechselten sich die Besitzer rege ab. 1886 kaufte es der Gärtner Johann Friedrich Popp. Dessen Nachkommen (Erbengemeinschaft) besitzen das Schloss noch heute.

Architektur

Das Schloss ist zu einem großen Garten hin ausgerichtet. Eine Zufahrt auf der Rückseite ist nicht vorhanden. Es handelt sich um einen fünfachsigen Bau mit zwei dreiachsigen Seitenflügeln. Am Balkon des Haupftflügels ist ein Balkon mit schmiedeeisernen Geländer (Initialen der Sophie Caroline) angebracht.

Den Seitenflügeln vorgelagert befinden sich zwei verzierte Sandsteinportale, die einst die Zufahrt darstellten. Eines davon ist jedoch durch eine Scheune verbaut.

An der Grundstücksgrenze zur Königsallee ist ein kleines Gärtnerhäuschen vorgelagert. Dieses Häuschen ist bis vor wenigen Jahren in primitiver Weise bewohnt worden und verfiel zusehends. Durch Notsicherungsmaßnahmen der unteren Denkmalschutzbehörde (Stadt Bayreuth) wurde dieser Vorgang aufgehalten.